- Überzeugendes Design
- Umfassende Individualisierbarkeit
- Sinnvolle Ausstattungspakete
- Sonderausstattung wird durch höhere Linien kaum günstiger
- Kein Funktions-Plus bei "Edition One"
Durchstarten trotz Krise? Eigentlich ein Widerspruch in sich. Keine Frage: Würde die allgegenwärtige Corona-Pandemie derzeit nicht alle Aspekte unseres Lebens überschatten, man würde dem brandneuen Facelift-Modell des überaus beliebten Audi Q2 wohl bedenkenlos eine Fortsetzung des Erfolgsweges prophezeien, der mit dem selbstbewussten Erstling 2016 so vielversprechend begann. So bliebt vor allem das Prinzip Hoffnung. Nämlich, dass die citytauglichen Crossover-SUV trotz krisenbedingtem Marktschwund weiter auf der fast beispiellosen Erfolgswelle weitersurfen, die das Segment in den letzten Jahren zu einer der letzten Goldgruben für die Branche gemacht hat. Dementsprechend lang ist die Reihe der Konkurrenz-Modelle, die sich mit dem Q2 um die Gunst der trendbewussten Käufer bewerben – neben dem Konzernbruder VW T-Roc beispielsweise Seat Arona, BMW X1, Hyundai Kona. Eine Liste, die sich fast beliebig fortsetzen ließe.
Was freilich nicht bedeutet, dass der Q2 diese Konkurrenz zu fürchten braucht. Ebenso wie der ebenfalls vor kurzem geliftete Premium-Bruder Q5 legt er ein markiges Comeback hin, ohne dabei Bewährtes über Bord zu werfen. Sofort augenfällig werden die Anpassungen am Außenauftritt: Der Kühlergrill erhielt ein neues Design, die Luftöffnungen an der unteren Frontschürze sind etwas gewachsen. Auch am Heck sorgt die überarbeitete untere Schürze für einen neuen Akzent. Zudem wuchs der Q2 um zwei Zentimeter in der Länge, sodass er jetzt insgesamt auf 4,21 Meter kommt. Insgesamt ergibt sich strafferer, aggressiverer Look, der trotzdem noch unverwechselbar dem erfolgreichen Vorgänger treu bleibt. Zudem geht die Q2 2020-Ausgabe serienmäßig mit LED-Scheinwerfern an den Start, auf Wunsch lässt sich Matrix-Technologie zurüsten. Apropos "zurüsten": Natürlich kommt auch diese Facelift-Version Audi-typisch mit einer schier erschlagenden Liste von aufpreisigen Optionen, mit denen sich der Q2 angefangen bei den Ausstattungslinien ganz dem eigenen Geschmack anzupassen lässt, Premiumqualität zu Premiumpreisen, versteht sich.
Und genau hier wollen wir ansetzen – nämlich bei der Frage, wie sich das Upgrade des neuen Q2 im Konfigurator ausnimmt. Hat Audi kräftig an der Preisschraube gedreht? Oder lässt sich auch 2021 ein Q2 zusammenstellen, der dem Anspruch an ein Premium-Crossover genügt, ohne dabei preislich jeden Rahmen zu sprengen? Beim Check des Vorgängers blieben wir am Ende knapp unter der 40.000-Euro-Grenze, die wir nicht zu weit überschreiten wollen. Beginnen wir unsere Konfiguration bei der ersten und wichtigsten Kostenfrage: Dem Motor.
Audi Q2 2020 / 2021: Preis-Niveau und Leistung der Motoren
Womit wir auch beim Thema "Einstiegspreis" wären, der sich bekanntlich aus der Kombination der niedrigsten Ausstattungslinie mit dem schwächsten erhältlichen Motor zusammensetzt. Dieser Wert ist naturgemäß ein guter erster Indikator für einen möglichen Preisanstieg. Und dieser fällt – für Audi-Verhältnisse – eher moderat aus: Ab 25.600 Euro gelingt zum Stand Mai 2021 beim Q2-Facelift der Einstieg – im Gegensatz zu den 24.400 Euro, die man für den alten Audi Q2 2019 im absoluten Minimum investieren musste. Seit dem Frühjahr 2021 steht dem Q2 das volle Antriebsspektrum zur Verfügung: vier Benzin- und vier Dieseloptionen decken eine attraktive Leistungsspanne 110, 116, 150 und 190 PS ab.
Benzin
- 30 TFSI: 81 kW/110 PS, Verbr.: 5,3 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 25.600 €
- 35 TFSI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,3 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 28.300 €
- 35 TFSI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,2 l/100 km, 7-Gang S tronic* – ab 30.300 €
- 40 TFSI quattro (Allrad): 140 kW/190 PS, Verbr.: 6,5 l/100 km, 7-Gang S tronic* – ab 35.000 €
Diesel
- 30 TDI: 85 kW/116 PS, Verbr.: 4,4 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 28.950 €
- 30 TDI: 85 kW/116 PS, Verbr.: 4,1 l/100 km, 7-Gang S tronic* – ab 30.950 €
- 35 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,2 l/100 km, 7-Gang S tronic* – ab 33.650 €
- 35 TDI quattro (Allrad): 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,7 l/100 km, 7-Gang S tronic* – ab 35.650 €
Unsere Motorenwahl: Audi Q2 35 TFSI mit 150 PS und Handschaltung – Ein Benziner für die City
Die Wahl des Antriebs will trotzdem wohlüberlegt sein und hängt vorwiegend auch vom bevorzugten Einsatzgebiet des Wagens ab. Für die Diesel sprecht neben ihrem überlegenen Drehmomenten auch ihr genügsamer Verbrauch. Auch bei der CO2-Effizienz haben die Selbstzünder leicht die Nase vorn und schaffen es durchweg in die vorbildliche Klasse "A", während sich die 110-PS- und 150-PS-Benziner mit einem guten "B" begnügen müssen und der 190 PS starke Top-Verbrenner gar nur mit einem durchschnittlichen "C" wegkommt.
Aber im speziellen Fall des Audi Q2 2020-Facelift-Modells ist die Motorenwahl eben nicht nur eine reine Kopfsache, sondern auch eine handfeste Preisfrage, ist doch der Einstiegspreis des Basis-Diesels 3.350 Euro über dem des fast gleichstarken Benziners angesiedelt. Obwohl uns die Diesel wegen ihrer unübersehbaren Vorzüge reizen, sehen wir unseren Q2 nicht als klassischen Langstreckensprinter oder Offroader, sondern eher als einen kompakten Alleskönner mit Alltagstauglichkeit, der sich insbesondere im Stadtverkehr bewähren soll. Trotzdem werden wir uns mit unserem Q2 auch manchmal im hügeligen Umland bewegen, weshalb wir uns eine angemessene Zugkraft wünschen. Für diese Ansprüche ist der mittlere Benziner eine ausgezeichnete Wahl: Mit seinen 150 PS bringt er mehr als genug Punch mit, um den 1,365 Tonnen schweren Q2 souverän nach vorne zu treiben. In 8,6 Sekunden gelingt dem Audi Q2 so der Sprint auf 100 km/h. Bleibt die Frage, ob wir uns mit der manuellen Schaltung begnügen oder es doch die 7-Gang-Doppelkupplung sein soll. Hier gilt es, den unbestreitbaren Komfortgewinn gegen einen Aufpreis von 2.000 Euro aufzuwiegen. Sicherlich kein Pappenstiel, zumal wir in den folgenden Konfigurator-Schritten für die Bereiche Komfort und Style vermutlich nicht unwesentlich in die Tasche greifen müssen. Weshalb wir uns schließlich aus Vernunftgründen mit den 35 TFSI mit 6-Gang-Schaltgetriebe zufriedengeben – und somit unseren Konfigurator-Check beim absoluten Einstiegspreis von 28.300 Euro beginnen.

"Basis", "advanced" und "S line": Die Ausstattungslinien für den Audi Q2
Alles neu bei den Ausstattungslinien? Zumindest was die Namen angeht: Hießen die beiden höherwertigen Linien beim Vor-Facelift noch "sport" und "design", tragen sie seit 2020 die Bezeichnungen "advanced" und "S line" und reihen sich somit in die übliche Marken-Nomenklatur ein, wie man sie beispielsweise von den größeren Marken-Brüdern Q3 und Q5 kennt. Auch eine handfestere Neuerung fällt auf: Kosteten die beiden höheren Linien früher noch einen identischen Aufpreis, klafft zwischen "advanced" und "S line" nun eine preisliche Lücke von immerhin 1.250 Euro. Wie sich diese Änderung im Einzelnen auf Inhalt und Umfang auswirkt, werden wir uns in diesem Kapitel genauer ansehen.
Außerdem hat Audi zum Start des Q2-Facelifts wieder eine "Edition One" aufgelegt, die aber nicht mehr als eigenes Modell, sondern als auf "S line" aufsetzendes Style-Paket fungiert. Gleich bleibt hingehen der eher zweckmäßige Name der serienmäßigen Grundausstattung, die weiterhin als "Basis" firmiert. Was natürlich nicht automatisch bedeuten muss, dass sie auch im Inhalt ausschließlich Unaufregendes bietet. Was hat das Audi Q2 2020-Facelift also schon serienmäßig mit an Bord?
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Audi Q2 Basismodell – ab 25.600 €: Mehr als das absolute Minimum?
Allein der wenig glamouröse Name lässt bei der grundlegenden Ausstattung des Audi Q2 keine Wunderdinge erwarten. Fragt sich: Erwartet uns hier in jeder Hinsicht karge Schlichtheit – oder bewährt sich das Basismodell sogar als alltagstaugliche Alternative zu den höherwertigen Linien? Zunächst fällt die durchaus ordentliche Bestückung mit Komfort- und Funktionselementen ins Auge: Hier sind unter anderem bereits eine manuelle Klimaanlage, das MMI-Radio "plus" mit 7-Zoll-Farbdisplay, Bluetooth-Schnittstelle und DAB+, ein Geschwindigkeitsbegrenzer und eine Progressivlenkung enthalten. Außerdem lässt sich der Q2 mittels Audi connect Remote & Control mit dem Smartphone vernetzen, Fahrzeugstatus und Parkposition lassen sich so jederzeit überprüfen, und auch die Ver- und Entriegelung des Wagens klappt ganz bequem über das Telefon. Einziger Wermutstropfen: Nach drei Jahren müssen die praktischen Dienste kostenpflichtig verlängert werden. Für die Sicherheit der Fahrgäste sorgen der intelligente Kollisionsvermeidungssystem Audi pre sense front und Airbags für Fahrer und Beifahrer.
Im Innenraum spendiert Audi dem Standard-Q2 überdies ein Lenkrad im 3-Speichen-Design, silbergraue Dekoreinlagen und einen höhenverstellbaren Fahrersitz. Die Außenoptik wird durch anthrazit genarbte Stoßfänger und Blades in Wagenfarbe aufgewertet, LED-Scheinwerfer und elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel sind weitere willkommene Komfort-Features der Basisausstattung, mit der der Q2 auf 16-Zoll-Stahlrädern mit Radvollblende steht.
Insgesamt hinterlässt der Audi Q2 in seiner Basis-Ausstattung also einen sehr passablen Eindruck. Sogar so passabel, dass man sich die höherwertigen – und naturgemäß teureren – Linien im wahrsten Sinne des Wortes sparen kann? Bevor wir unsere finale Auswahl im Konfigurator treffen, wollen wir ansehen, was uns der Q2 in beiden Ausführungen anzubieten hat.
"advanced" – ab 27.050 Euro: Die goldene Mitte?
"Advanced steht für Fortschritt" – dieses vielversprechende Motto ruft der Audi-Konfigurator für die mittlere Q2-Linie "advanced" aus. Doch was ist darunter genau zu verstehen? Schon ein kurzer Blick auf die zusätzlichen Merkmale, die "advanced" der Basisausstattung hinzufügt, offenbart, dass Audi dem grundsätzlichen Konzept bei der Q2-Ausstattung wohl treu bleibt. Bedeutet: die höheren Linien dienen insbesondere der optischen Aufwertung und somit als Basis der weiteren, über die Optik der Basis hinausreichenden Verschönerung des Crossovers. Eine Erweiterung von Komfort und Technik, wie er bei den höheren Ausstattungslinien oft üblich ist, findet beim Q2 nicht statt.
Geboten werden einige gefällige optische Aufwertungen, die dem Q2 – analog zur Vorgänger-Linie "design" – einen nobel-gediegenen Auftritt verpassen. Das betrifft am augenfälligsten die Reifen, wo die 16-Zöller der Basis durch 17-Zoll-Leichtmetallräder im attraktiven Doppelspeichen-Design ersetzt werden. Zudem erstrahlen die Stoßfänger in Kontrastlackierung und das Blade in "Manhattangrau Metallic", die Einstiegsleisten erhalten Aluminiumeinleger.
Der Aufpreis für diese Aufhübschung lautet 1.450 Euro – egal mit welcher Motorisierung der Q2 bestückt ist. Es stellt sich die Frage, ob die Linie "advanced" neben den genannten Serienerweiterungen auch Vorteile für die weitere Konfiguration mitbringt: Ein größeres Sonderausstattungsangebot etwa oder vielleicht sogar Preisnachlässe auf bestimmte Zusatzoptionen. Das ist wenigstens teils zu bejahen. Insbesondere bei der Auswahl der Felgen steht im Q2-Konfigurator in Verbindung mit "advanced" eine deutlich größere Auswahl an Möglichkeiten zur Verfügung, die dazu jeweils um ordentliche 1.100 Euro günstiger kommen. Ansonsten gilt leider: Bei Funktion und Komfort bedingt "advanced" keine Preisnachlässe. Ist die Top-Linie "S line" also die bessere Wahl?
"S line" – ab 28.300 Euro: Das sportliche Optimum?
Eins gleich vorweg: Auch für die höchste Q2-Ausstattungslinie bietet Audi lediglich optische Aufwertungen – jedenfalls fast. Denn ganz im Sinne der sportlichen Ausrichtung dieser Linie spediert diese dem Q2 für 1.250 Euro Aufpreis das Sportfahrwerk, das für das Basismodell und "advanced" nur im Rahmen des Dynamikpakets (740 Euro) erhältlich ist. Weiterhin werten Stoßfänger und Außenspiegelgehäuse in Wagenfarbe und ein selenitsilbernes Blade den Außenauftritt des Audi Q2 auf, im Innenraum prangen beleuchtete Einstiegsleisten mit Aluminiumeinlegern. Die Felgen kommen wie bei "advanced" in 17 Zoll und sind aus Leichtmetall, hier allerdings im schicken 5-Arm-Stern-Design.
So weit, so sportlich-schick. Aber bietet diese teuerste Linie neben ihrer rasanten Auslegung noch weitere Vorteile oder Preisnachlässe im Konfigurator-Schritt "Sonderausstattung"? Leider (fast) Fehlanzeige, sieht man von der exklusiven Lackierung "Turboblau" und exklusiven 18-Zöllern ab. Aber da wäre ja noch das Paket, das eigentlich ein Sondermodell ist: Die oben bereits erwähnte "Edition One" ist erst ab "S line" in Form eines besonders exklusiven Ausstattungspakets konfigurierbar. Man kennt diese Praxis bereits von der ab der Mitte des Produktzyklus für den alten Q2 erhältlichen "Edition #2" (damals noch mit hippem Hashtag). Lohnt sich dieses Upgrade?
"Edition One" – ab 36.780 Euro: Eine einmalige Gelegenheit?
Keine Frage: Wer gewillt ist, das notwenige Kleingeld zu investieren, erhält mit der "Edition One" die wohl charakterstärkste Ausführung des Audi Q2, bei der zahlreiche Aspekte vom Blade bis zu Außenspiegelgehäuse einer umfassenden Individualisierung unterzogen werden. Aber diese Extravaganz hat naturgemäß ihren Preis: Zum etatmäßigen Aufpreis von 7.500 Euro kommen noch einmal 650 Euro für einen der zwei verfügbaren Metallic-Lacke und 330 Euro für das Lenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion "plus". Macht dann summa summarum happige 8.480 Euro, wohlgemerkt zusätzlich zum Einstiegspreis der "S line". Hübsch – aber eben auch hübsch teuer, insbesondere, da auch die "Edition One" dem Audi Q2 keinerlei funktionale Aufwertung spendiert, sondern sich wie die regulären Linien auf den (zugegeben ausgesprochen schönen) Schein beschränkt.
Die Ausstattungen "Basis", "advanced" und "S Line" im Detail-Vergleich
Audi Q2 2020 / 2021: Basis, "advanced" oder "S line"?
Fassen wir kurz den Status Quo des Ausstattungslinien-Angebots zusammen. Was wir bereits aus dem Vorgänger-Modell, aber ebenso von den Markenbrüdern Q3 und Q5 kennen, trifft auch für das Q2-Facelift zu: Von den regulären Linien bietet ausschließlich die Basisausstattung Mehrwert in Sachen Assistenz, Infotainment oder Komfort. Auch verhilft uns die Auswahl der höheren Linien nur zu sehr wenigen Preisnachlässen bei der Sonderausstattung, und auch hier nur bei weiteren Styling-Optionen. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass man sich "advanced" und "S Line" im wahrsten Sinne des Wortes sparen kann und sein Geld lieber in zusätzliche funktionale Aufrüstung investiert? So pauschal lässt sich das sicherlich nicht sagen. Denn wenn man ehrlich ist, will Funktions-Purismus in seiner reinsten Sorte nicht so recht zu einem Premium-SUV der Marke Audi passen. Mit anderen Worten: Wer einen Q2 konfiguriert, ist vermutlich geneigt, zumindest in moderatem Maße auch in die optische Individualisierung seines City-Cruisers zu investieren – und in diesem Fall bieten die höheren Linien durchaus einen unübersehbaren Mehrwert, der sich besonders an den teils erheblichen Preisnachlässen beim Felgen-Angebot illustrieren lässt, wo sich teilweise Ersparnisse von über 1.100 Euro erzielen lassen.
Bleibt die Frage: Muss es in diesem Fall auch gleich die Top-Linie sein? Den augenfälligsten Unterschied zwischen "advanced" und "S line" macht sicherlich das Sportfahrwerk aus, das sich aber bei "advanced" noch nachträglich im Paketverbund zurüsten ließe. Und sonst? Eröffnet die "S Line" den Zugang zur exklusiven "Edition One". Andere Unterschiede sind letztlich marginal und beschränken sich auf ein leicht abgewandeltes Angebot bei Farben und Felgen. Auch exklusive Ausstattungspakete hat die "S Line" nicht zu bieten, nicht einmal in Kombination mit der "Edition One".
Somit liegen alle Fakten zum Ausstattungsangebot auf dem Tisch. Welche Linie soll es für uns sein? Die "Edition One" schließen wir gleich zu Anfang aus. Zwar bietet der Erstling eine attraktive Optik – aber eben nichts weiter. Und für einen noch nicht mit funktionalem Mehrwert ausgestatteten Q2 ist uns der stolze Einstiegspreis deutlich zu hoch. Das solide Basismodell wiederum ist zwar eigentlich ausreichend; allerdings wollen wir unseren Audi Q2 auch optisch etwas von der Masse abheben. Und so müssen wir uns letztlich die Frage beantworten, ob uns das Sportfahrwerk und die S-Line-Optik die 2.700 Euro wert sind, die die "S Line" im Vergleich zur Basis mehr kostet. Nach einigem Abwägen landen wir schließlich fast automatisch bei "advanced", das für uns tatsächlich die goldene Mitte des Angebots abbildet: Es bietet ein schickes Äußeres mit weiteren Aufwertungsmöglichkeiten, ohne dabei das Budget in übertriebener Weise zu belasten. Wir stehen somit in Kombination mit unserem Motor auf einem Konfigurator-Zwischenpreis von exakt 29.750 Euro.
Lackierungen, Felgen und Interieur
Kommen wir zur optischen Individualisierung des Exterieurs unseres Audi Q2 "advanced". Über mangelnde Auswahl bei den Lackierungsoptionen werden kaum Beschwerden aufkommen: Ganze zehn Optionen stellt uns Audi an dieser Stelle zur Wahl, aufgeteilt in zwei kostenlose Uni-Lacke (Ibisweiß, Brillantschwarz), sieben Metallic-Varianten (jeweils 650 Euro) sowie eine mit Perleffekt (ebenfalls 650 Euro). Natürlich geht es auch beim Q2 Facelift ganz Audi-typisch noch eine Nummer exklusiver (und natürlich: kostspieliger): Im Rahmen von "Audi Exclusive" bietet uns der Konfigurator nochmals elf besonders ausgefallene Farbvarianten für jeweils 2.300 Euro an (weitere Individuallackierungen lassen sich zum selben Preis ordern). Uns freut allerdings besonders, dass auch die zugegeben recht schicken Farbvarianten der "Edition One" für unsere Ausstattung zur Verfügung stehen und nicht exklusiv an das Sondermodell gebunden sind. Besonders auf das klassische aber keineswegs schlichte Pfeilgrau Perleffekt hatten wir nämlich schon vorher ein Auge geworfen – weshalb es kurzerhand für 650 Euro mit auf unsere Q2-Rechnung kommt, zumal eine nicht allzu knallige Farbe auch noch dem Wiederverkaufswert zugutekommt.
Bei den Felgen hatten wir schon oben die erfreulichen Preisnachlässe erwähnt, die wir hier dank unserer "advanced"-Linie erhalten. Es bietet sich also an, ein Upgrade unserer serienmäßigen 17-Zöller in Erwägung zu ziehen. Und tatsächlich ließe sich der Auftritt unseres Q2 mit den glanzgedrehten 18-Zoll-Leichtmetallrädern im 5-Arm-Dynamik Design noch um einen schönen Tick nachschärfen. Die dafür aufgerufenen 800 Euro sind dafür ein vertretbarer Preis. Nach der Gestaltung des Exterieurs haben wir allerdings bereits die 30.000-Euro-Marke überschritten: Der Konfigurator zeigt einen Zwischenpreis von exakt 31.200 Euro.
Der Vollständigkeit halber seien an dieser Stelle noch das "Stylepaket schwarz matt" für 400 Euro und das "Stylepaket schwarz matt plus" für 600 Euro erwähnt, die den Außenauftritt des Q2 mit schwarzen Akzenten aufwerten – beide aber auch die Mitauswahl des Dachkantenspoilers in Wagenfarbe für 495 Euro erfordern, wodurch sich der Preis letztlich fast verdoppelt. Wir passen an dieser Stelle, da wir mit dem eher klassischen Auftritt unseres Audi Q2 eigentlich schon recht zufrieden sind.
Wollen wir trotzdem auch beim Interieur noch etwas nachbessern? Beispielsweise könnten wir unsere serienmäßigen schwarzen Stoff-Sitze für 1.170 Euro mit einer Leder-Kunstleder-Kombination beziehen lassen. Alle weiteren Material-Aufwertungen sind an die Sportsitze geknüpft und fächern sich in sechs Pakete in einer Preisspanne von 900 bis 3.265 Euro auf, wobei drei davon der besonders exklusiven "S line" angehören, aber nicht an die gleichnamige Ausstattungslinie geknüpft sind. Sie erfordern zudem allesamt die Mitnahme des Lederlenkrads im 3-Speichen-Design mit Multifunktion "plus" (330 Euro) und der Dekoreinlagen in matt gebürstetem Aluminium (200 Euro). Uns würden die wesentlich ergonomischeren Sportsitze durchaus reizen, wobei es nicht unbedingt Leder sein muss. Dafür bietet sich die Kombination "Interieur mit Sportsitzen in Stoff schwarz" für 900 Euro an, die außerdem noch beleuchtete Einstiegsleisten mit Aluminiumeinlegern mitbringt. Für uns Grund genug, hier ein Häkchen zu setzen. Lohnt es sich, auch noch eine der Lenkrad-Optionen mit Multifunktion "plus" einzeln nachzurüsten? Da es für bestimmte Infotainment-Funktionen obligatorisch ist, wollen wir diese Entscheidung vertagen, bis wir uns das Angebot bei Navigation & Co. näher angesehen haben. Zwischenpreis: 32.100 Euro.
Sonderausstattung und Extras
Gerade bei der Sonderausstattung sind die Pakete, also meist sinnvolle Zusammenfassungen verschiedener Features aus einem Bereich, oft einen genauen Blick wert. Das nicht nur, da sich hier oftmals attraktive Preis-Ersparnisse ergeben, sondern auch, weil gerade bei Premium-Herstellern wie Audi die schiere Menge der zur Verfügung stehenden Optionen oft fast erschlagend wirken kann. Ein Problem, das man offenbar auch in Ingolstadt erkannt hat, weshalb man bei künftigen Modellen verstärkt auf solche Verbünde setzen will. Und da das Q2-Facelift hier den Anfang macht, präsentiert sich der Bereich der Zusatzoptionen zwar noch immer umfangreich, aber angenehm übersichtlich – allerdings mit der Kehrseite, dass viele Features erst gar nicht mehr solitär erhältlich sind.
Infotainment
Besonders wichtig ist uns zunächst das Thema "Infotainment". Hier scheint sich zunächst das Navigationspaket anzubieten. Es beinhaltet neben dem namensgebenden Navigationssystem unter anderem auch eine dreijährige Nutzung der Audi connect Dienste, das Fahrerinformationssystem und einen Wlan-Hotspot. Diese Fülle an Technik hat naturgemäß ihren Preis: 2.090 Euro werden hier veranschlagt, zudem erfordert das Paket wie vorher schon vermutet noch die Mitnahme des Lederlenkrads mit Multifunktion "plus", was sich insgesamt auf stolze 2.420 Euro summiert. Alles in allem Grund genug, sich nach einer günstigeren Alternative umzutun. Diese scheint das Audi Smartphone Interface zu bieten. Mit der praktischen Technik lässt sich das eigene Smartphone umstandslos mit dem Bordcomputer des Audi Q2 verbinden – was selbstredend auch die Nutzung der Karten- und Navigationsapps von Apple oder Google beinhaltet. Wer also nicht völlig mit solchen Endgeräten überkreuz liegt, kann sich durchaus die Frage stellen, ob überhaupt noch ein dediziertes Navigationsgerät vonnöten ist. Zumal der Audi-Konfigurator für das Smartphone Interface nur moderate 280 Euro aufruft. Irreführenderweise. Es stellt sich nämlich schnell heraus, dass es nur im Verbund des Infotainment-Pakets Connectivity erhältlich ist, das für 990 Euro – und erfreulicherweise ohne weitere Element-Kopplungen – zu haben ist. Für diesen Preis erhält man außerdem ein 8,3-Zoll-Farbdisplay, ein DVD-Laufwerk, 10-GB-Flashspeicher für Musik und einen zusätzlichen SD-Kartenleser. Außerdem ließe sich so Bedarf das Navigationsgerät nachrüsten (bzw. über SD-Karte aktivieren). Alles in allem lohnt es sich in unseren Augen, diesen Posten mit auf die Rechnung zu nehmen.
Auch das Audi Virtual Cockpit würde uns noch reizen. Damit lassen sich auf einem 12,3-Display hinter dem Lenkrad von Karten bis Playlists alle relevanten Informationen anzeigen. Kostenpunkt: 500 Euro. Allerdings ist auch hier – logischerweise – das Multifunktionslenkrad obligatorisch, da es zur Bedienung der praktischen Funktionen zwingend benötigt wird. Insgesamt werden also 830 Euro fällig. Wir nehmen das kleine Paket trotzdem gerne in unsere Konfiguration, auch, da uns die Bedienung über das Lenkrad den Fahralltag in der City doch erheblich erleichtert.
Und sonst? Stünde beispielsweise noch die Audi phone box zur Wahl, die unter anderem induktives Laden des Smartphones ermöglicht und eine gleichzeitige Verbindung von zwei Endgeräten erlaubt. Zudem ließe sich das Soundsystem noch in zwei Stufen upgraden. Wir passen hier zunächst und widmen uns einem anderen wichtigen Bereich.
Assistenz
Auch in Sachen Assistenz wollen und müssen wir bei unserem Q2 noch etwas nachbessern. Schließlich haben wir bisher lediglich Audi pre sense front in unserer Konfiguration. Schmerzlich vermissen wir an dieser Stelle das umfangreiche Assistenzpaket, das für das Vorgänger-Modell erhältlich war und bereits einen praktischen Grundstock an nützlichen Helferlein enthielt. Beim Facelift stehen uns diesbezüglich zwei Pakete zur Verfügung. Einmal das Assistenzpaket Parken, bei dem der Name wenig überraschend Programm ist: Es enthält die Einparkhilfe "plus", die mit akustischen und optischen Signalen beim Rangieren unterstützt. Außerdem die Rückfahrkamera und einen Anfahrassistenten. In unseren Augen gerade in der Stadt unverzichtbare Bestandteile, für die wir gerne 950 Euro investieren.
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Weiterhin lässt sich das Assistenzpaket Sicherheit zubuchen. Enthalten sind der radargestützte Totwinkelwarner Audi Side Assist und das Gefahrenschutzsystem Audi pre sense basic, das in kritischen Situationen Not- und Gefahrenbremsungen einleitet oder die Sicherheitsgurte strafft. Im Tandem mit der Einparkhilfe "plus" warnt Side Assist zudem optisch und haptisch vor möglichen Kollisionen beim Einparken und Aussteigen. Für 530 Euro ist das Paket eine sinnvolle wie einigermaßen preiswerte Ergänzung des Assistenzbestands unseres Q2.
Somit haben wir einen soliden Grundstock an hilfreicher Assistenz konfiguriert. Natürlich ginge hier noch mehr. Dinge wie die Geschwindigkeitsregelanlage, die Spurverlassenswarnung oder die automatische Distanzreglung sind zwar durchaus nützliche Ergänzungen, für unseren Anspruch eines primär City-tauglichen Audi Q2 aber nicht zwingend notwendig. Auch den Parkassistenten benötigen wir dank unserer Einparkhilfen nicht unbedingt. Wir sehen uns also lieber noch nach weiteren Funktions-Features um. Erfreulicherweise ist unser Budget noch nicht ausgeschöpft: Unser Zwischenpreis beträgt im Konfigurator aktuell genau 35.400 Euro.
Komfort und Funktion
Auch bei der Funktions- und Komforterweiterung bleibt Audi seiner nüchternen Namenspolitik treu: Das Funktionspaket fasst für 430 Euro wenig aufregende, dafür aber äußerst nützliche Bestandteile zusammen:
Funktionspaket
- abschließbares Handschuhfach
- Ablagetasche an der Rückseite der Vordersitzlehnen
- Ablagefach unter dem Beifahrersitz
- 12-Volt-Steckdose in Mittelkonsole hinten
- 12-Volt-Steckdose im Kofferraum
- Gepäckraumspinne
- Kofferraum-Netz
- zweite Gepäckraumleuchte in Seitenverkleidung
- Rücksitzlehne, geteilt im Verhältnis 40:20:40 oder vollständig umklappbar, mit Mittelarmlehne und Cupholdern
Insgesamt in unseren Augen ein überaus nützlicher Feature-Verbund, der für umfassenden Stauraum und somit für organisierte Ordnung im Q2-Innenraum sorgt und daher auf unsere Konfigurator-Liste kommt.
Auch in der Abteilung "Komfort" scheint sich die Mitnahme eines Pakets anzubieten: Das Klima- und Komfortpaket vereint für 1.300 Euro vier Bestandteile, die ausnahmsweise allesamt auch einzeln erhältlich sind. Hier lässt sich also auch ganz nüchtern ein finanzieller Gegenwert errechnen: Addiert man die Einzelpreise der enthaltenen Elemente, also von Komfortklimaautomatik, Komfortschlüssel, Vordersitzheizung und elektrisch öffnen- und schließbarer Gepäckraumklappe, kommt man auf einen Preis von 1.800 Euro – es ergibt sich also immerhin eine Preisersparnis von 500 Euro. Natürlich steht und fällt diese Rechnung mit der Tatsache, ob man jedes enthaltene Feature auch wirklich will. Wir jedenfalls greifen hier relativ bedenkenlos zu, da uns Umfang und Inhalt des Pakets letztlich überzeugen.
Einen weiteres Paket hat Audi in dieser Kategorie geschnürt: Das Komfortpaket plus bündelt für 755 Euro elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbare sowie automatisch abblendende Außenspiegel, den automatisch abblendenden Innenspiegel und 4-Wege-Lendenwirbelstützen für die Vordersitze – alles Dinge, die sich nicht einzeln bestellen lassen. Und da uns insbesondere die rückenschonenden Lendenwirbelstützen überzeugen, setzen wir auch hier ein Häkchen.
Fahrwerk
Auf die "S line" haben wir vorhin verzichtet – und damit auch auf das dort enthaltene Sportfahrwerk. Zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob wir bei den Fahreigenschaften unseres Audi Q2 nicht doch noch etwas nachjustieren wollen. Am einfachsten ginge das mit dem schon erwähnten Dynamikpaket für 740 Euro, das neben dem Sportfahrwerk vordere und hintere Scheibenbremsen, 15-zöllige, rot lackierte Bremssättel und den Fahrmodus-Schalter Audi Drive Select enthält. Außerdem sorgt ein Soundaktor für eine satte Klangkulisse. Erweitern ließe sich dieses Angebot noch mit dem Plus-Paket, das dem Fahrwerk eine Dämpferreglung spendiert – was den Paketpreis allerdings auf 1.320 Euro anhebt.
Schließlich und endlich bliebe die Möglichkeit, Audi Drive Select für 200 Euro solitär hinzuzufügen. Wir tendieren allerdings auch hier zur Paket-Lösung, die wir letztendlich auch auswählen. Damit ziehen wir einen Schlussstrich unter unsere Konfiguration. Bei welchem Preis sind wir angelangt?
Fazit zum Audi Q2 Facelift: Ein City-SUV zum angemessenen Preis?
Am Ende stehen wir für unseren Audi Q2 im Konfigurator bei einem Preis von 38.625,00 Euro, also gut 10.000 Euro über dem Einstiegspreis. Unsere Budget-Grenze und auch unser Preis-Ergebnis beim Vor-Facelift haben wir somit sogar etwas unterschritten. Ganz davon abgesehen ist diese Summe natürlich trotzdem ein stolzer Preis für einen kompakten City-Hochbeiner. Aber ein Audi bleibt eben ein Audi. Gilt also insgesamt: viel gezahlt – und dafür auch viel bekommen? Oder ist diese Formel zu einfach gedacht?

Rufen wir uns nochmal in Erinnerung, was wir mit diesem Q2 für unser gutes Geld bekommen. Und das ist – neben der bei Audi obligatorischen Verarbeitungsqualität und Premium-Anmutung – durchaus achtbar bis üppig. Begonnen haben wir unsere Konfiguration mit dem 35 TFSI mit 150 PS, wobei wir uns mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe begnügten. Der 110-PS-Basisbenziner war uns hingegen zu schwach, und in puncto Spritbedarf bietet er auch keinerlei Vorteile, sondern ist im Direktvergleich sogar verbrauchsstärker als unser Wahl-Motor. In Kombination mit der Ausstattungslinie "advanced" sind wir anschließend auf einen Zwischenpreis von exakt 29.750 Euro gelangt. Die mittlere Linie erschien uns dabei als idealer Kompromiss aus optischer Aufwertung und Kostenkontrolle. Aufbesserungen bei Lack, Felgen und Interieur haben uns summiert 2.350 Euro zusätzliche Kosten verursacht, wobei wir bei den Rädern dank unserer Linien-Wahl einen ordentlichen Rabatt erzielen konnten. Insgesamt sicher kein Pappenstiel, der somit fast ausschließlich für den schönen Schein aufgewendet wurde. Ein vollends spartanischer Auftritt wird in unseren Augen einem Premium-Crossover von der Kategorie des Audi Q2 allerdings auch nicht wirklich gerecht. Preis bis hierhin: 32.100 Euro.
Anschließend ging es an die funktionale Aufwertung des Q2. Beim Infotainment haben wir auf eine stationäre Navigation verzichtet und stützen uns stattdessen auf die Karten-App unseres Smartphones – das Infotainment-Paket Connectivity enthält diese Funktion. Zusätzlich haben wir das Audi Virtual Cockpit ausgewählt, das mit dem Multifunktionslenkrad kombiniert werden muss. In Sachen Assistenz haben wir mit dem Assistenzpaket Parken und dem Assistenzpaket Sicherheit einen nützlichen Grundstock an praktischen Hilfssystemen erhalten. In der Abteilung Komfort und Funktion haben wir sogar dreimal zugeschlagen und sowohl das Funktionspaket als auch das Klima- und Komfortpaket sowie das Komfortpaket "plus" ausgewählt. Schließlich haben wir den Fahreigenschaften unseres Audi Q2 mit dem Dynamikpaket, das unter anderem das Sportfahrwerk beinhaltet, noch ein Upgrade spendiert. In Summe entfielen so für die Sonderausstattung 6.525 Euro. Ein stolzer Preis, keine Frage. Der sich allerdings durchaus relativiert, wenn man die Fülle an Features betrachtet, die wir somit in unseren Q2 verbaut haben.

Wenn man unsere Konfiguration genauer betrachtet, wird augenfällig, dass wir uns fast ausschließlich für die Paket-Optionen entschieden haben. Ist Audis Plan der Straffung des Sonderausstattungsangebots mit sinnvollen Verbund-Lösungen also ein voller Erfolg? In unseren Augen durchaus. Die Ausstattungspakete bestechen insgesamt durch ihre nüchterne Zweckorientierung, die weitgehend ohne wenig sinnvolle Beigaben und ärgerliche Preis-Bindungen auskommt. Mit dem unübersehbaren Nachteil, dass viele Komponenten ausschließlich im Verbund erhältlich sind. Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck von der "neuen Einfachheit" im Audi-Konfigurator.
Was lässt sich also zusammenfassend zu unserem Preis-Ergebnis beim Audi Q2-Facelift sagen? Wohl wieder einmal – Vorsicht, Binsenweisheit – dass Premium-Qualität zweifellos ihren Preis hat. Und legt man diese Messlatte an, dann ist ein Endpreis deutlich jenseits der 30.000er-Marke sicherlich nicht überteuert, sondern für ein Premium-Crossover durchaus im erwartbaren Rahmen. Zumal der Audi Q2 noch immer als eines der wertstabilsten Fahrzeuge auf dem Markt gilt. Somit bleibt der Audi Q2 auch 2021 ein SUV, das kaum Wünsche offen lässt und dem Käufer ein in seiner Klasse fast beispielloses Maß an Individualisierung gestattet – von der stilistischen und technischen Vollausstattung bis zur nutzwertorientierten Bescheidenheit und allem dazwischen. Fest steht: Mit dem Audi Q2 ist jederzeit zu rechnen. Während der Krise – und auch danach.
Unser Audi Q2 im Detail
- Motor: 35 TFSI: 110 kW/150 PS, Verbrauch: 5,3 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – 28.300 €
- Ausstattungslinie: "advanced" – 1.450 €
- Lackierung: Pfeilgrau Perleffekt – 650 €
- 18-Zoll-Leichtmetallräder, 5-Arm-Dynamik-Design, graphitgrau – 800 €
- Interieur mit Sportsitzen in Stoff schwarz – 900 €
- Infotainment-Paket Connectivity – 990 €
- Audi virtual cockpit – 500 €
- Lederlenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion plus – 330 €
- Assistenzpaket Parken – 950 €
- Assistenzpaket Sicherheit – 530 €
- Funktionspaket – 430 €
- Klima- und Komfortpaket – 1.300 €
- Komfortpaket plus – 755 €
- Dynamikpaket – 740 €
Abmessungen/Technische Daten
- Länge x Breite x Höhe: 4.208 mm x 1.794 mm x 1.498-1.537 mm
- Radstand: 2.601 mm
- Lade-/Kofferraumvolumen: 355 bis 405 l, 1.000 bis 1.050 l inklusive Sitzbereich
- Anhängelast (bei 12 % Steigung): 1.300 bis 1.800 kg
- Leergewicht: 1.325 bis 1.570 kg
- Tankinhalt: 50 bis 55 l
- Abgasnorm: Euro 6d-ISC-FCM